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<- Mailabsturz in Varanasi
Willkommen in Indien

Von Varanasi sollte es nach Khajuraho weitergehen und zwar mit einem Nachtzug in irgendsoein Kaff und von da aus weiter mit dem Bus. Der Zug hatte dann nur 4 Std. Verspätung, das nächste mal kauf ich ein Ticket für einen Zug nachmittags, damit ich abends fahren kann.
Welcome to India, Uli,
dachte ich mir, als mir gestern früh um 3.30 Uhr beim Einsteigen in den Zug mein Tagesrucksack mit beiden Kameras drin geklaut wurde. Da war so ein Idiot, der übelst rumdrängelte, ich hab ihn noch zusammengeschissen, und als ich den großen Rucksack vom Rücken nahm, da hat sich wahrscheinlich der Drängler den kleinen Rucksack irgendwie gekrallt und war weg. Ich bin dann wieder raus aus dem Zug, aber da war natürlich keine Chance, den zu finden. Und die Bullen im Zug zuckten bloß mit den Schultern.

Um zehn, halb elf bin ich dann in einen Bus umgestiegen, der nicht direkt hierher ging, aber schneller sein sollte. Sollte! Das blöde Ding hatte noch nicht mal genügend Saft auf der Batterie, um zu starten. Aber man parkt ja am Hang, die Bremse wird gelöst, der Bus rollt an, der Gang wird ohne zu kuppeln reingewürgt, es ruckt und ... der Bus springt an. Ich hätte nie gedacht, dass das mit einem Bus so funktioniert. Und all das auf einem überfüllten Busplatz.
Die Strasse war für indische Verhältnisse schlecht und das heißt, sie war eigentlich nicht mehr vorhanden. Irgendwann ging es dann nicht mehr weiter, weil ein LKW total überladen mit gebrochener Radaufhängung liegengeblieben war und das natürlich auf einer kleinen Brücke. Nach ein paar Stunden warten kam von der anderen Seite auch ein Bus von der gleichen Gesellschaft, so dass die Passagiere die Busse tauschen konnten. Nur war auf unserer Seite noch ein anderer Bus und die Leute drängelten dann auch in den Bus und es dauerte dann nochmal Ewigkeiten, bis die dann wieder rausbefördert waren. Als ich dann um acht abends hier war, kam auch ein Bus an, der um vier losgefahren war.

Heut war ich dann bei der Polizei, wo natürlich keiner Englisch sprach und irgendwie haben die mir dann klargemacht, dass sie nicht zuständig wären, aber heut abend um acht ist dann der Chef da, der Englisch spricht und sich um meinen Fall kümmern wird. Hoffentlich.

So, und jetzt geh ich mir die Tempel angucken, weswegen ich eigentlich hier bin. Ich hätte ja auch gern ein paar Fotos von den erotischen Figurengruppen gemacht, für die dieser Platz berühmt ist, aber na ja...

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