Start
Richtung Afrika
Morgen
starte ich mit zusammen mit vier anderen auf eine Reise durch
Nordwestafrika inklusive Saharadurchquerung. Wir fahren mit
drei Autos nach Gambia, verkaufen diese dort und fliegen zurück.
Von dieser Reise soll in diesem Newsletter berichtet werden.
In dieser Mail gibt es ein paar Infos zu den Mitfahrern, der
Route, den Fahrzeugen und wie es dazu kam.
Die
Mitfahrer:
Andreas
(Kalker) - der Hauptorganisator der Tour
Ihn kenne ich von der Schule und er dürfte den meisten
von Euch bekannt sein.
Rita Pietschmann - ging ebenfalls mit uns in die Schule
Chrissi (Christiane) - kommt aus Chemnitz, hat in Dresden eine
Lehre gemacht und der Kalker hat sie hier irgendwann mal kennengelernt.
Martin - kommt aus Berlin, studiert hier in Dresden und ihn
hat die Rita bei einem Job kennengelernt.
Außer dieser Stammbesetzung fahren noch andere vor allem
in Europa streckenweise mit, die wir über Mitfahrzentralen
vermittelt bekommen haben, oder die jemand von uns kennt und
die irgendwohin wollen, wo wir langfahren.
Die
Route:
Morgen
geht es erst einmal nach Freiburg i.Br., wo wir eine Übernachtungsmöglichkeit
haben und auch gleich den Freitag bleiben werden. Von da geht
es dann nach Frankreich. Dort werden wir die Autobahnen meiden,
um die Maut zu sparen, was uns bei der Geschwindigkeit unseres
Hundefängers (s.u.) aber auch egal sein kann.
Über Andorra fahren wir nach Spanien, wo noch ein Stopp
in einem Hippidorf eingeplant ist. In der Nähe von Gibraltar,
welches wir nur zu Fuß betreten werden (zu strenge Grenzkontrollen,
als brit. Kolonie gehört es nicht zur EU) werden wir auf
die Fähre fahren und nach Ceuta (span. Kolonie gegenüber
von Gibraltar) übersetzen und von da nach Marokko einreisen.
Bis dahin werden ca. 10 Tage vergangen sein.
In Marokko fahren wir über Chefchaouen, Fes, Marrakech
Richtung Westsahara, welche von Marokko annektiert wurde. In
Dakhla, der letzten größeren Stadt im Süden
der Westsahara werden die Ausreiseformalitäten für
Marokko vorgenommen und man meldet sich für den Konvoi
durch den Rest der Westsahara an. Der Konvoi geht bis an die
Grenze zu Mauretanien und dauert ca. 2 Tage. Das müssen
wir bis zum 26.3. geschafft haben, weil dann unsere Versicherung
für die Autos ausläuft. Für die restlichen Staaten
muss man sich jeweils bei der Einreise neu versichern.
In Mauretanien fahren wir, wenn unsere Karren die Wüste
bis dahin gut gemeistert haben, von Nouadhibou per GPS-Navigation
durch die Wüste und teilweise sogar am Atlantikstrand nach
Nouakchott, der Hauptstadt. Wenn unsere Autos die Pisten in
der Wüste doch nicht so mögen sollten, dann werden
sie in Nouadhibou auf den Zug ins Landesinnere verladen. Wir
würden dann von Choum aus nach Nouakchott größtenteils
auf Asphaltstrassen fahren.
In Rosso verlassen wir Mauretanien und reisen in den Senegal
ein.
Die
Fahrzeuge:
1.
Fiat Fiorino (der Hundefänger), Kastenwagen, Zweisitzer
- hat Andreas geschenkt bekommen, fährt nicht viel mehr
als 100, bremst und beschleunigt nicht, die Stoßdämpfer
machen nicht viel her, aber ansonsten ne coole Karre, vor allem
passt da viel von unserem Kram rein.
2. Nissan Bluebird Kombi - den haben Andreas und sein Vater
per Anhänger aus Stuttgart geholt und er war unser Sorgenkind.
Nachdem im ein neuer Auspuff, ein neues Federbein, eine neue
Achsmanschette und neue Führungsgelenke verordnet wurden,
sollte sich das erledigt haben.
3. Peugeot 505 (die Königin) haben Andreas und ich in Göttingen
für 2000 DM gekauft. Hat Automatikgetriebe. An dem war
nicht viel zu machen, außer eine Hängerkupplung anzubauen,
weil
4. fährt noch bis Marokko ein Anhänger mit.
Die
Vorgeschichte:
Ende
der 80er/ Anfang der 90er Jahre durchquerte Jochen, ein Cousin
meiner Mutter, zweimal die Sahara über Algerien. Auf dem
Weg zur Loveparade 1998 erzählte ich Kalker davon. Im Advent
98 waren wir dann bei Jochen und haben uns davon erzählen
lassen. Über Weihnachten 99 war Andreas mit einer anderen
Gruppe schon mal unten, die haben das ganze, wofür wir
uns 8 Wochen Zeit lassen wollen, in 3 Wochen durchgezogen.
Die
Finanzierung:
Die
Zeiten, in denen man mit dem Verkauf der Autos die Reisekosten
wieder reinbekam und eventuell sogar noch Gewinn machen konnte,
sind vorbei. Um das ganze finanzierbar zu gestalten, schleppen
wir haufenweise Gerümpel mit, was in Marokko vertickt werden
soll, so z.B. Klamotten, alte Mobiltelefone. Vielen Dank an
alle, die dadurch, dass sie uns dieses für sie vielleicht
wertlose Zeug gegeben haben, sich an der Finanzierung beteiligt
haben.