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Vashisht im Himalaja


Seit letztem Dienstag bin ich in Vashisht, einem kleinem Bergdorf im Himalaja in der Nähe von Manali im Kullutal. Das Nest hier lebt zwar zum größten Teil vom Tourismus, doch es ist ganz nett hier. Ich bin hier zusammen mit einem dreißigjährigen Israeli (Yzak heißt er) hergekommen, den ich im Bus nach Manali kennengelernt habe. Er sieht aber nicht wie der typische Israeli aus, der hier in der Gegend rumspringt. Die Gegend hier wimmelt nur so von denen. Die meisten kommen direkt nach ihren drei Jahren Wehrdienst hierher und ziemlich viele drehen hier dann völlig frei, weil der Druck von allen Seiten weggefallen ist, sie sich hier ohne Todesgefahr frei bewegen können und weil es hier an jeder Ecke Gras zu kaufen gibt. Sie benehmen sich hier ungefähr so, wie man sich die Deutschen immer auf Mallorca vorstellt, nur dass hier nicht so viel Alkohol im Spiel ist. Das Dorf Alt-Manali ist fest in israelischer Hand, die Läden sind Hebräisch beschriftet und es wurden der Jugend ein paar Rabbis zum aufpassen hinterhergeschickt. Und so heißt das Dorf hier schon Klein-Tel-Aviv. Ich war mit Yzak dort, und er war ganz froh, nicht dort zu wohnen, da er dann auch zu Hause hätte bleiben können. In einem Restaurant wurde er auf Englisch von einem anderem Israeli was gefragt, er antwortete auf Hebro und wurde erstmal ganz komisch angeguckt: Häh, das ist auch einer von uns?
Mein Nachbar im Guesthouse ist ein fünfzigjähriger Deutscher, der schon seit 1995 in Indien lebt, aber nicht in irgendeine spirituelle Ecke abgedriftet ist. Er hat hier eine komplette Musikanlage dabei und sorgt in einem Café für die musikalische Untermalung.
Übermorgen werde ich dann nach Leh, der Hauptstadt des Ladakh, der nördlichsten Region Indiens fahren. Das liegt dann schon auf der anderen Seite des Hauptkamms des Himalaja.

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